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Dienstag, März 27, 2007

Zeit


War eben gestern
Erlebt
Geatmet
Und schon im neuen Bild
Ersetzt vorbei und
Gleich
Wieder
Neu
Schritte erzählen
Von Neuem Altem
Zeit



Sonntag, März 25, 2007

German Beer

This is a tribute to german beer, especially beer from KIRN. Spoken by Norbert B.

5 Kyrburg Marathon, die Zweite




Tja, wie das bei neuen Techniken so ist, irgendwie gibts manche Dinge die nicht so klappen, wie man sich das vorstellt, ich hatte nach der Embeddung des You Tube Links nicht mehr die Möglichkeit den Thread weiterzuführen, also mache ich jetzt halt hier weiter, will sagen, der Anfang kommt dann weiter unten :) - würg also - weiter gehts im Text. Nachdem Norbert . s. u. erklärt hat, was denn ein Volkslauf so ist, sind wir in der Einsamkeit der Kirn Sulzbacher Wälder auf etwas sehr interessantes gestossen !
Nicht nur, dass wir sozusagen über Stock und Stein gingen, nein, wir gingen auch über die Brücke aller Brücken, wie auf dem Holzschild etwas schwer zu lesen ist, eigentlich die Mutter aller Brücken, die bekannte und in Geschichte und Geographie als die berühmteste Brücke Kirn - Sulzbachs gilt, die ESELSBRÜCKE.. hier der nachgerade verblüffende optische Beweis über die wirkliche Existenz dieser Brücke, die für Jahre als unauffindbar galt !


Das wirklich Schöne an den Marathonwanderungen ist es, dass man in regelmässigen Abständen auf sogenannte Kontrollstellen stößt , die von Einheimischen Wanderfreunden vorgehalten werden und bei denen man warme und kalte Getränke bekommen kann und seine Wanderkarte abgestempelt bekommt. Dabei ist auch der Genuss eines Bierchens, hier das wohltemperierte und beliebte Kirner Pils erwähnenswert.








Mir ist zu Ohren gekommen, dass es Wanderer gibt, die aus dem Beschiss um die richtig ausgefüllten Kontrollkarten eine Wissenschaft machen, um sich die Aufnäher, die man für einen erfolgreich absolvierte Marathon bekommt zu erschwindeln. Dabei stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, sich die Aufnäher nur dann zu gönnen, wenn man sie selber guten Gewissens erlaufen hat. Aber damit soll jeder selber fertig werden. Mir erscheint der Trend, wie ja auch bei den Profis im Leistungssport (Doping Tour de France) überflüssig - aber wem es hilft, der mag halt weiter schummeln, wenn es denn der eigenen Identitätsfindung dient.
Mir ist es wesentlich lieber die Wanderung komplett zu absolvieren - macht einfach mehr Spass.


Was man bei den Wanderungen feststellen kann, ist, dass es wahrlich nicht nur des Müller's Lust ist, auch Herr Bartnik war ob der Vielfältigkeit der vorbeifliessenden Natur sichtlich beeindruckt und stellte, gerade gegen Ende der Marathon Wanderung sehr viele Längenvergleiche her. Es ist sehr schwer, sich während der Wanderung die Längen, die man gelaufen ist vorzustellen, da gerade gegen Ende eines Marathonlaufes, das Wunschdenken über zurückgelegte Streckenabschnitte dann doch oft an der harten Realität zerbricht.
Meist hat man noch mehr vor sich , als man denkt :)





Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, eine der liebevollen, meist in Garagen untergebrachten Kontrollstellen anzulaufen, in denen man mit Brötchen und Getränken versorgt wird und sein Stempelchen erhält. Auch sind die Menschen dort sehr nett und verständig, wissen sie doch um die Leistung des Einzelnen sich einer Laufstrecke von 42,7 oder gar 50 km des Wanderns zu unterziehen. Indes, die ungläubigen Blicke der vorbeifahrenden Autofahrer sind wohl Lohn genug, sich den Tort anzutun und stundenlang durch Wälder und Auen zu streifen. Was gibt es Schöneres als zu wissen, dass eben jener vorbeifahrende Autofahrer möglicherweise Medikamente zu sich nimmt, die nur dessen eigene Bewegungsunfähigkeit kompensieren. Ist das nun Schadenfreude ? Naja, irgendwie auch eine gedankliche Brücke über die Last der 42,7 Km, die man per Pedes zurückzulegen gedenkt.




42 Kilometer unterwegs, das bedeutet Wälder, Wiesen, Landstrassen, Kühe, Menschen, Bäume und alles in allem Kontakt mit der Natur, einfach und ohne Hilfsmittel zwar, aber direkt, schön und unmittelbar. Was für ein Genuß !

Könnte oder sollte man das Wandern zusammenfassen, dann könnte man als Wanderer freundlich aufatmen und sich wohlig in Gedankenbildern ergehen, die man sich in schier endlosen Läufen durch die Natur in seinem Gehirn gespeichert hat, immer wieder abrufbar und verfügbar und einfach UNBEZAHLBAR.

Weit ab von Skateboardern, Inlineskatern, Skiliftern und Loiperern, weit ab von Statussportarten aller Art, weit ab von "wichtigen" Menschen in bunten Klamotten bei der Durchführung ihrer meist total langweiligen Trendsportarten. Einfach nur Natur ... Danke :)





5. Kyrburg Marathon


Wenn man die Absicht hat, einen Volksmarathon zu laufen, dann sollte man früh aufstehen, um rechtzeitig zum Ort des Ereignisses zu gelangen.
Dabei empfiehlt es sich, sich durch den Einsatz entsprechender technischer Geräte wach zu halten.



Wenn man dann am Ort des Geschehens angelangt ist, sollte man sich nach einer Anmeldung mit einem Freund verabreden, um die Last des Gesamtmarathons gemeinsam zu tragen. Heute war mein Marathon Gast Herr Norbert Bartnik, seines Zeichens ein wohlbekannter und renommierter Journalist aus dem Darmstädter Raum.

Nach dem Erhalt der Startkarte, beginnt man dann in Taufrischer Morgenfrühe, so gegen 7.00 Uhr das Abenteuer "Marathon". Leider war das Wetter an jenem legendären 24igsten März in Kirn Sulzbach alles andere als einladend - aber was soll's, wenn einem mal der Ehrgeiz gepackt hat, einen Marathon durchzuziehen, dann macht man das dann auch meistens. Es sei denn, körperliche Gebrechen aller Art hindern einen daran diese monumentale Strecke zu überwinden. Hier wäre noch zu erwähnen, dass auch einige der mutigsten Läufer die 50 km Strecke gewählt hatten. (würg)
Nun denn, so versorgt mit Startkarte und einem Kaffee für's Gröbste, gings dann los. Bei einem Volksmarathon gibt es keine direkten Massenstarts, sondern jeder Läufer nimmt die Tortur der Gesamtstrecke sozusagen für sich alleine in Angriff. Wobei es dann doch viele Zeitgenossen gibt, die im Sinne eines unbeantworteten inneren Leistungszwangs diese Strecke in der kürzesten aller nur denkbaren Zeiten durchzustehen gedenken. Ich darf sagen, dass Herr Bartnik im Laufe der 9 Stunden, die unser Lauf währte, manchmal jene teuflischen Gedanken in sich verspürte, den Lauf durch ungeordnetes Rennen und Hasten zu verkürzen. Aber davon später mehr...
Der Regen bildete ein undurchdringliches Band des grauen Wassertodes über unseren Köpfen und eigentlich war die Stimmung sehr novemberlich - ein Volkstrauertag hätte, von der Stimmung her, nicht besser sein können.
Auch über den Tag machte das Wetter keinerlei Anstalten sich freundlicherweise in irgend einer Form zu bessern.


Norbert und ich ließen uns aber dennoch nicht vom Wetter in unserer Grundstimmung erschüttern, im Gegenteil, es fanden ja auch an jenem Kyrburg Marathon Tag auch gleichzeitig die 50 Jahre Feiern der Geburt der Europäischen Union in Berlin statt, so dass uns dieses weltumspannende Ereignis dann doch ein wenig mit der Last der Klimakatastrophe versöhnte.
Wir entschlossen uns einstimmig, der Natur in ihrer tristesten Form ein persönliches SO NICHT oder GLÜCK AUF entgegenzusetzen.
Ein Entschluss, den wir auch späterhin nicht bereuten.







Norbert, der wie ich , sehr international eingestellt ist, hat sich von mir dazu überreden lassen, einen freundlichen gefilmten Gruß von diesem Marathon an die gesamte Welt zu richten, der hier nun folgt.